Schwangerschaftsbetreuung
Mütter-und Säuglingssterblichkeit gelten als Indikatoren für die Gesamtqualität der medizinischen Versorgung einer Bevölkerung. Da Deutschland in den 70-er Jahren hierbei im europäischen Vergleich schlecht abschnitt, wurde die Schwangerenvorsorge mit regelmässigen Kontrollen eingeführt. Diese Untersuchungen dienen dem Erkennen von fehlangelegten Schwangerschaften, der Früherkennung von fetalen Erkrankungen und der Vermeidung von Frühgeburten. Die Weiterentwicklung der Ultraschallqualität, die Einführung von speziellen Blutuntersuchungen mit Kombination von mathematischen Modellen, die Möglichkeit, aus mütterlichem Blut chromosomale Erkrankungen zu erkennen, gibt der grossen Mehrheit von werdenden Müttern mehr Sicherheit in Bezug auf Erwartung eines gesunden Kindes. Gleichzeitig überfordern diese Möglichkeiten viele Schwangere wegen der Notwendigkeit, schon während der ersten drei Monate der Schwangerschaft, Entscheidungen für oder gegen praenatale Diagnostik treffen zu müssen.
FAZIT: Das Vorsorgeprogramm soll Ihrer Sicherheit dienen - auch wenn manchmal eine weitere Kontrolluntersuchung notwendig ist. So kann geklärt werden, ob es sich um den Beginn einer dramatischen Entwicklung handelt – oder um eine ganz normale, biologisch-medizinisch zu akzeptierende Abweichung.
Denn kein Kind ist ein Normkind.